Urdorfer Chilbi war ein Erfolg

Wir freuen uns, dass wir unsere diesjährige Marronistand-Aktion an der Urdorfer Chilbi als Erfolg bezeichnen dürfen. Zwar hat der Regen am Freitag und Samstag den Marroniverkauf merklich beeinträchtigt, doch dafür ging dann am Sonntag bei endlich schönem Wetter die Post ab. So dürfen wir uns nach Abzug der Marronikosten über einen Gewinn von über 3000 Franken freuen. Wir verkauften, dank der Hilfe von 15 fleissigen Helfer, an den 3 Tagen 145 kg Marroni und einige unserer anderen Verkaufsartikel.
Doch nicht nur dieser erfreuliche Erlös ist für unsere Kinderhilfsstiftung wertvoll, sondern auch die vielen Begegnungen mit unseren Gönnern und anderen Kunden und natürlich die Präsentation unseres schmucken Stands. Besonders erwähnen möchte ich eine äusserst liebenswerte Geste eines Urdorfer Ehepaars. Sie brachten uns zusammen mit einer grosszügigen Spende, eine Schachtel voller frisch zubereiteter Samosas vorbei, die wir selber geniessen und verkaufen durften, um noch mehr Spenden zu sammeln. Was für ein toller Aufsteller am verregneten Samstag Abend. Nochmals ein riesen Dankeschön an die Spender.


Temporärer Schulraum für die Udida Schule

Dank einer wunderbaren Spende der Schule Buchlern in Altstetten, an der unser Präsident Charles Cornu unterrichtet und einer grosszügigen privaten Spende zu Handen Udida, war es möglich, dass sie sich im Juli 2024 ein temporäres Klassenzimmer bauen konnten. Mit vielen Neueinschreibungen und über 100 Kinder seit diesem Jahr im Kindergarten und den ersten zwei Primarklassen, platzte die Schule aus allen Nähten. Die Kinder, die bereits ihre Prüfungen zum Ende des zweiten Semesters darin ablegen konnten, freuen sich sehr, dass nun jede Klasse ihr eigenes Klassenzimmer hat.

Besuch von Kevin Ochieng in der Schweiz (August 2023)

Zum ersten Mal in Europa
Eindrücke von Kevin Ochieng, Mitglied des SKCF-Stiftungsrats in Siaya
siehe auch Leserbeitrag von Toni Blaser in der Limmattaler Zeitung vom 20.9.2023

Vom 19. bis 25. August 2023 besuchte Kevin Ochieng die Schweiz. In Siaya leitet er das SKCF-eigene Computercenter und erledigt viel administrative Arbeit für unsere Kinderhilfsstiftung. Er war von der Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) zu Workshops eingeladen worden. Es ging dabei um einen Vortest eines Geräts zur Ermittlung von Krankheitskontakten in einem St. Galler Spital und um einen Publikationsworkshop in Lausanne. Das dabei erworbene Wissen soll Kevin in Kenia in der Nachverfolgung der dort häufig vorkommenden Tuberkulose einsetzen.


Kevin wurde nicht ganz zufällig zu den beiden Weiterbildungen in der Schweiz eingeladen. Er gehörte in den Nullerjahren zu den ersten Schützlingen unserer Kinderhilfsstiftung. Dank der Unterstützung seiner engagierten Patin konnte er nicht nur die Sekundarschule besuchen, sondern anschliessend auch die Universität. Dort machte er einen Bachelor-Abschluss in Umweltgesundheit und anschliessend den Master-Abschluss in Epidemiologie und Biostatistik.

Im Anschluss an seine Weiterbildung verbrachte Kevin noch zehn Tage zusammen mit seiner Patin und verschiedenen SKCF-Mitgliedern in der Schweiz. Dabei wurde er an verschiedene schöne und spannende Orte unseres Landes geführt. So besuchte er Städte wie Biel, Schaffhausen, Luzern und Zürich, genoss Schifffahrten auf dem Zürich- und Vierwaldstättersee, fuhr an den Rheinfall und auf den Rigi, sah sich im Stapferhaus in Lenzburg eine spannende Ausstellung an und vergnügte sich am Schlierenfest.

Zum Schluss seines ersten Aufenthalts ausserhalb von Afrika hielt Kevin seine Eindrücke über die Schweiz wie folgt fest:

– “Das Verkehrssystem war perfekt. Es zeigt sich, dass es ein Vorteil ist, wenn der öffentliche Verkehr vom Staat unterstützt wird. In Kenia werden die meistern öffentlichen Verkehrsmittel von privaten Unternehmen betrieben und sind nicht effizient.”

– “Als Umweltmediziner war ich froh, dass man das Wasser in der Schweiz problemlos trinken kann. In Kenia muss das Wasser aufbereitet und abgekocht werden, oder man muss es in Flaschen kaufen.”

– “In der Schweiz gibt es alles, was man sich im Leben wünscht, aber die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu afrikanischen Ländern hoch.”

– “Mir gefiel die Tatsache, dass die Schweiz alles hat, was man für den Tourismus braucht: Seen, Berge, Wasserfälle, Flüsse und Ausstellungen.”

Als weiteren markanten Unterschied zu seiner Heimat erwähnte Kevin die Lebenserwartung. “Die meisten der 50 Millionen Kenianer sind jung. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 65 Jahre bei den Männern und 67 Jahre bei den Frauen. In der Schweiz ist der Anteil der älteren Einwohner viel grösser.”

Hat Kevin während seines Schweizer Aufenthalts auch etwas aus seinem Heimatland vermisst? “Ja”, kommt Kevins schnelle Antwort, “ich habe Ugali vermisst. Dies ist unser Grundnahrungsmittel, und jeder isst es täglich”. (Anmerkung: Ugali ist ein Getreidebrei aus Maismehl.) Und was wird Kevin aus der Schweiz vermissen? Seine Antwort: “Den perfekten ÖV und natürlich den Schweizer Käse!”

Bildlegenden:

1. Kevin wird von seiner Patin Hedi Allseits am Flughafen Zürich empfangen

2. Am Rheinfall

3. In Schaffhausen

4. Auf dem Üetliberg

5. Treffen mit Gönnern

6. Auf dem Rigi

7. Mit SKCF-Mitgliedern am Schlierenfest

8. Auf dem Prime Tower in Zürich

9. Auf der Quaibrücke in Zürich